Die restliche Fahrt ab Rio verlief nach dem ersten Schock wiederum nicht ganz irritationsfrei. Als wir etwas mehr Gas geben wollten, um alles sauber verbrennen zu lassen, blieb die Drehzahl bei 2500 U/Min stehen und es trat diesmal dunkler Rauch aus dem Auspuff! Unsere Vermutung war verklebter Turbo. So fuhren wir mal mit normalem Speed weiter. Als wir doch wieder einmal probierten, ob evtl. die Selbstheilung eingesetzt hatte, wurden wir belohnt! Alles wieder gut. Und dann gab es noch etwas Wind, so dass wir taten, was ein Segelboot normalerweise macht: segeln. 

Wir kamen wegen des langsamen Segelns dann natürlich nicht bei Tageslicht an. Aber Nachtankünfte sind ja unsere grosse Spezialität und so fiel der Anker dann halt nach Sonnenuntergang in der kleinen Bucht neben Abraao. 
Am nächsten Tag sahen wir dann, wie wunderbar es dort war und blieben noch eine Nacht. Am Strand eine sehr nette Pousada, wo man am Strand sitzend einen Drink schlürfen und eine Kleinigkeit essen konnte. 

Den ‚Ruhetag‘ nutzten wir noch, um den Seewasserfilter zu reinigen. Darin hatten sich doch tatsächlich drei Fischchen einquartiert. Da der Zugang irgendwann von Muscheln zu-  und die Fische selber evtl auch gewachsen waren, wurden sie zu Gefangenen. Und so fischten wir sie nur noch tot und stinkig aus dem Filter. 
Diese Aktion führte dann am folgenden Tag zu erneutem Aufruhr: der Bordmechaniker hatte vergessen, den Borddurchlass nach getaner Arbeit wieder zu öffnen. So wiederholte sich das mit dem weissen Rauch wieder. Langsam fühlten wir uns wie bei der Papstwahl. Immerhin war beim zweiten Papst schnell klar, was zu machen ist. 
Nun liegt die Iraila in Angra vor Anker. Die Crew ist schon wieder auf Landausflug. Doch davon später. 
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Klaus Tischhauser

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