Das Windglück blieb uns treu und so segelten wir mit immer ausreichend Wind direkt durch nach Mar del Plata. Auch schlief der Wind gegen Schluss nicht wie sonst so üblich ein, sondern legte noch auf zT bis 30kn zu. Resultat: 290sm gesegelt, 2sm motort. So soll es sein!
Wir liegen an einer Boje vor dem Yachthafen. Drinnen ist es eng und voll. Hier draussen gefällt es uns, es ist durch alle Arten von Segelbooten und anderen Wassersportgeräten viel los.

Auch tierisch ist viel los. So liegen wieder überall Seelöwen herum und machen auch akustisch auf sich aufmerksam.

Am ersten Morgen fliegt eine riesige Vogelschar von unseren Solarpanelen weg, ganz schlecht! Der Kontrollblick bestätigt die Befürchtung!

So wird unser erster ganzer Tag in dieser für uns neuen Stadt zu einem typischen Seglertag. Erst der Besuch im Hafenbüro, no problem. Dann der Gang zur Prefectura, wo Dokumente mehrfach zu unterzeichnen sind. Eigentlich auch problemlos, nur die Stunde Warterei wäre nicht nötig. Aber dank der Telefonkiste kann man ja Zeitung lesen.
Dann Besuch beim Schiffs- bzw Fischerausrüster zwecks Kaufes von Vogelfernhaltetechnologie. Mit zwei Netzen im Gepäck dann Rückkehr aufs Schiff. Entfernung der Zeugen tierischer Präsenz mit Schrubber und Wasser. Dann Montage eines ersten Netzes. Dabei erschliesst sich dem Käufer endlich, wieso der Verkäufer ein Zeichnung mit einem Rechteck und einem Rhombus anfertigte, nachdem der Käufer einen entsprechenden Hinweis in den Augen des Käufers als nicht wirklich verstanden erkannte. Das 3×5 Meter grosse Netz ist also ein Rhombus. Nun denn. Dann verschandeln unser Schiff halt mit einem Rhombus.

Zu mehr reicht es nicht, denn hier scheint mit 33 Grad der Sommer ausgebrochen zu sein. Oder ist es nur der bereits bekannte Hitzeschub vor dem Regen? Der soll morgen nämlich heftig kommen, begleitet von Starkwind. Evtl. kein Flugwetter für Vögel und willkommene Reinigung des Restes vom Schiff.



