Auf den letzten 50sm hat uns der Wind dann doch fast gänzlich verlassen, so dass die Maschine wieder mal ran musste. Nach 372 gesegelten Seemeilen darf das auch wieder mal sein. Aber wir entschliessen uns, die Nacht am Eingang zur grossen Bucht Golfo Nuevo zu verbringen und morgen mit besserem Wind den Rest nach Puerto Madryn unter die Segel zu nehmen. Das Meer ist in und ausserhalb der Bucht praktisch spiegelglatt, nicht einmal eine Restdünung gibt es.
So verbringen wir eine ruhige Nacht und erwachen wiederum bei herrlichstem Sonnenschein. Karge Küstenlandschaft, in der Ferne eine Seelöwenkolonie, der zweite Pinguin, der kurz vorbeischwimmt, ein paar Vögel.
Mit halbem Wind segeln wir nun Puerto Madryn entgegen, den Blick umherschweifen lassend, in der Hoffnung, einen Wal zu erblicken. Die Bucht ist von Mai bis Dezember ein beliebtes Walaufenthaltsgebiet, um den herum es anscheinend viel Tourismusaktivitäten von Puerto Madryn aus gibt. Dank des klaren Wassers (ja, seit Langem ist das Meer endlich wieder blau und der Filter des Wassermachers bleibt bei 100%!) soll es auch ein Tauchzentrum sein. Bei 14 Grad denken wir aber nicht mehr über freiwilligen Wasserkontakt nach.
Technisch sind wir anscheinend bereits in Patagonien! Das Abenteuer beginnt! Im Hinterkopf haben wir als Ziel, Weihnachten in Ushuaia zu sein. Das ist ca. eine Woche reine Segelzeit entfernt. Aber hinzu kommt die Wartezeit auf geeignete Wetterfenster und die kann beträchtlich sein.






