Was allen, die uns kennen, schon lange klar war, hat bei uns auch langsam gedämmert: wir bleiben nicht über Weihnachten und Neujahr in Ushuaia. So lange am selben Ort ist nix für die Iraila-Crew. Auch wenn Ushuaia für längere Zeit der letzte grössere zivilisatorische Spot ist – es folgt noch Puerto Williams mit 3000 Einwohnern -, man kann das ja nicht auf Vorrat bunkern. Also geht es voraussichtlich morgen weiter nach Puerto Williams. Dort macht man die Einreiseformalitäten nach Chile und nur deswegen reist man auch wieder auf der Route zurück, die einen nach Ushuaia geführt hat. Dann geht es wieder an Ushuaia vorbei in die Kanalwelt Patagoniens.
In dieser mehr als einer Woche haben wir ‚touristisch‘ praktisch nichts unternommen. Einzig der Museumsbesuch heute war eine Art Feigenblatt. Ansonsten haben wir hier einfach gelebt, hatten Gäste an Bord und waren selber Gäste an Bord anderer Schiffe. Haben mit den Velos 19 30-Liter-Kanister von der Tankstelle aufs Schiff gebracht – und das meiste in den Haupttank gefüllt. Und uns weiter verproviantiert. Ach ja: dann war da noch das potentielle Miniabenteuer mit dem Ersatzteil. Glücklicherweise stellte sich heraus, dass die verbogene Alustange so lange war, dass wir sie einfach absägen und etwas aus der darüberliegenden Stange rausziehen konnten. Hat zwar auch gedauert, bis das Projekt abgeschlossen war, aber ohne Abenteuerkomponente.
Ein touristisches Highlight für den Skipper noch am Schluss: Trockenanzugtauchen in den Kelpwäldern! Fantastisch, insbesondere die erstaunlichen Tiere (kaum Fische) und eben der Kelp. Grosse Empfehlung. Einziger wichtiger Hinweis: vorher möglichst wenig trinken. Drei Stunden in der Kälte draussen und im – warmen aber eben auch trockenen – Anzug machen den anschliessenden Toilettenbesuch zu einem kleinen zusätzlichen Highlight (sorry für too much information!).










