Den Wartestopp in Necochea haben wir natürlich mit einem Ausflug zur Prefectura und einem Veloausflug genutzt. Der Ankunftstag verhiess Regen und wir waren von der Nachtfahrt doch etwas erschöpft. So blieben wir häuslich, mit Ausnahme des Ausfluges zur Prefectura. Das war nicht so einfach, weil wir von unserem Anlegeort nicht an Land kamen. Ein mit Schloss verriegeltes Tor verweigerte den Durchgang. Das führte zu einer Dinghyfahrt flussaufwärts zu unserem ursprünglichen Ziel, dem Club Nautico Vito Dumas. Dort überreichte Hafenmeister Andrés den Schlüssel zum Tor, fabelhaft, cooler Service. Die Velofahrt vom Club Nautico zur Prefectura war dann dank zahlreicher Hunde adrenalingefüllt. Zum Glück verstehen auch diese blöden Kläffer hier die internationale Steinwurfhandbewegung und fallen regelmässig darauf herein. Aber wenn es mehrere Hunde sind und grosse dazu, gepaart mit einer Schotterpiste, dann ist das irgendwie trotzdem lästig. Daher erging dann an den sehr netten jungen Beamten bei der Prefectura die Bitte, doch gleich auch die Ausreise zu bestätigen. Da diese aber nicht innerhalb der nächsten 24 Stunden stattfinden würde, sondern erst nach ca. 30, schlug er vor, abends zwischen 19 und 20 Uhr aufs Schiff zu kommen und dort alles zu erledigen. Das bedeutete eine grosse Erleichterung, da die Prefectura auf der anderen Flusseite in der Ortschaft Quequén liegt und eben die Hunde lauern. Der Besuch von ‚unserem‘ Beamten und einem Kollegen war dann sehr freundschaftlich. Es wurde die Sicherheitsausrüstung überprüft, da die Prefectura zur Verantwortung gezogen würde, falls etwas passiert. 

Heute dann Ausflug an die ‚Steilküste‘ von Quequén und nach dem Mittagessen in einem netten Lokal noch ein paar Kilometer flussaufwärts bei herrlichem Sonnenschein. 

Die Orte sind geprägt von Silos, Förderbändern Lastwagen und Schiffen. Im Hafen wird Getreide aus dem weiten Hinterland in die Welt verschifft. Und die Fischerboote brechen von hier zu mehrmonatigen Törns in den Süden auf. Im der Umgebung werden die Schiffe gebaut, gewartet und auch wieder zerlegt. 

Nun ist die Zeit bzw der Wind für einen ca. dreitägigen Schlag nach Puerto Madryn gekommen. In der dortigen Bucht soll es Wale geben. Die Saison ist aber evtl. schon vorbei. 
Bild von Klaus Tischhauser
Klaus Tischhauser

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