Die Abfahrt verzögerte sich diesmal nicht und so lösten wir uns um 18.30 Uhr von der ‚Napoles‘. Etwas zu früh, der prognostizierte Wind hatte noch nicht so richtig eingesetzt, so dass wir zuerst etwas motorten. Ab 21.30 Uhr war aber genügend Wind da. Das ist bis jetzt so. Alles problemlos, keinerlei Schiffsverkehr. Kurzer Besuch von Delphinen und Dauerbegleitung durch Albatrosse, diese grossen Flugkünstler, die zu diesen südlichen Gefielden einfach dazugehören.

Bald erreichen wir 40 Grad Süd, da beginnen dann die Roaring forties, so bezeichnet wegen der starken Winde, die man hier häufig antrifft. Wir liegen mittlerweile auch südlicher als Kapstadt. Dennoch: Zürich zB liegt mit 47 Grad Nord näher am Pol als wir am Südpol. Oslo liegt auf 60 Grad Nord, während die Südspitze Südamerikas, also etwa Kap Hoorn, lediglich auf 57 Grad liegt. Von dort zum Südpol ist es also deutlich weiter als zB von Nordnorwegen aus, das auf über 70 Grad Nord hinausreicht. Weiter im Westen ist man damit mitten in Grönland und auf der Höhe der Nordwestpassage. Also viel Eis. Aber dank des Golfstroms sieht es in Europa anders, angenehmer aus.
Noch 300sm bis zum nächsten Ziel.



