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Frauen bringen Fischerglueck

Gestern Nacht, kurz bevor die ganze Crew eigentlich Bettruhe haette einhalten sollen, kam der Skipper der September auf die Idee, einen Haken auszuwerfen. Zuvor hatte es rund ums Schiff plaetschernde Geraeusche gegeben, die er als Jagdgeraeusch von Fischer deutete. Die Leine mit einem Haken, einem fluoreszierenden Koeder und einem Blei dran wurde darauf hin geschwungen. Allerdings recht schlecht, so dass das Zeugs gleich neben dem Dingi ins Wasser plumpste. Unmittelbar darauf gab es einen Ruck an der Leine und das Ende der Leine schien zu entschwinden. Kurz darauf verhedderte sie sich aber in der Ankerbojenleine. Nun war Unterstuetzung gefordert und so standen wir dann zu dritt nachts um 11 am Bug, spaeter der Skipper im Beiboot und die Frauen oben. Schliesslich war die Leine entwirrt und der Fisch, ein 2.5 kg Yellow Jack (so vermuten wir) an Bord. Somit waere fuer das Nachtessen von heute gesorgt. Die Brust des Skippers ist seither etwas geschwellt, hat er doch langsam unter der Erfolglosigkeit gelitten. Gestern waren wir den ganzen Tag mit einem Jeep unterwegs und haben vor allem den Washington Slaagbai Nationalpark besucht. Sehr beeindruckend. Spaeter dann die Ebenen im Sueden mit den Surfern und den riesigen Salzbecken und Salzbergen, die wir schon bei der Anfahrt gesehen hatten. Im Moment segeln wir bei schoenstem Wetter – das war gestern auch schon so – Richtung Klein Curacao. Gerade musste ich das Schreiben unterbrechen, weil die Schleppangel Alarm geschlagen hatten. Sie war sehr hart durchgesetzt, ein ordentlicher Fisch musste dran haengen. Er konnte sich aber gerade als ich mich an der Leine zu schaffen machen wollte wohl losreissen und hat zum Glueck den Koeder nicht mitverschluckt. Gerade als ich zum Schreiben zurueckkehren wollte, rief Elgard ‚Riss in der Genua!‘. Sch…..! Naja, wir haben sie mal ein wenig eingerollt und werden sehen, ob wir das selber flicken koennen. Also, wir sind auf …. Schon wieder Unterbrechung … das Gross steht ploetzlich back, Aufregung, was macht der Wind denn da? Irgendwie seltsam, liegt wohl am Schwell, der uns stark hin und her schuettelt. So, nun hat sich das beruhigt. Wir segeln also ins nun noch rund 10sm entfernte Klein Curacao. Vor dieser kleinen, unbewohnten Insel, etwas mehr als 12km von der grossen Curacao-Insel entfernt, werden wir vor Anker gehen. Bis dann ist wohl auch der Skipper-Zopf fertiggebacken, so dass uns ein paar frohe Stunden mit frischem Fisch und frischem Brot bevorstehen. Die Crew ist wohlauf und uebernimmt immer mehr Arbeiten unter und auf Deck. Sehr schoen!

Klaus Tischhauser
Klaus Tischhauser
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