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Azoren – Engl. Kanal 13.Tag

1400sm liegen hinter uns, 71sm vor uns. Etmal: 134
Geschafft und fast am Ziel! Der Verkehr war wie auf der Autobahn; es kommt immer pulkweise. Gleich zu Beginn etwas Hektik. Denn der Blick auf den Radarschirm hat nicht offenbart, dass unmittelbar vor uns ein relativ kleiner Fischer quer vor uns hin fuhr. Aus purem Zufall haben wir einen Blick rausgeworfen und ihn entdeckt. Ein seltenes Exemplar und des Seglers groesste Angst: ein Treibnetzfischer. Hinter sich also ein bis zu 10sm langes, nur knapp unter der Oberflaeche treibendes Netz. Er lag dann ploetzlich an unserer Stb-Seite etwas vorlich. Wir mussten den Kurs anpassen, damit wir ihm nicht hinten durch, da wo das Netz lauerte, fuhren. Also fuhren wir parallel, wollten aber eigentlich rueber auf die andere Seite. Da wir nur ganz knapp schneller waren als er, ging das einfach nicht. Ueber Funk war der Kahn nicht zu erreichen, evtl. ein Franzose und wir haetten ihn auch mal auf Franzoesisch anrufen sollen. Irgendwann war die Geduld zu Ende, Motor rein und an ihm vorbeigezogen. Dann Kurs nach Steuerbord, Motor raus. Und wie es immer so ist, kaum waren wir vorbei, haengten wir ihn auch segelnd ab. Ob der sich ein wenig amuesieren wollte? Dann gings rein in die belebte Zone. Gleich das erste Schiff angefunkt, um sicherzustellen, dass der uns nicht wirklich rammt. Dann wurde es recht ruhig. Erst nach der Wachuebergabe um 0430 kam wieder Stimmung auf. Ein chinesischer Frachter hat uns wohl weder gesehen noch ueber Funk gehoert. Lief einfach schraeg achterlich praktisch auf uns auf. Es schien sich allerdings knapp auszugehen und so haben wir dann unseren Kurs nicht korrigiert, um zu sehen, wie knapp die Pfeiffe an uns vorbeigefahren waere und schliesslich ist. Nach noch einem weiteren Anruf eines sich ungemuetlich naehernden Schiffes kehrte dann wieder Ruhe ein. Waehrend der ganzen Zeit war der Horizont ringsum aber meist beleuchtet mit all den Schiffen unterwegs. Einmal zaehlten wir 11 Frachtschiffe im Umkreis von ein paar Meilen, und wir mitten drin. Heute frueh dann Land in Sicht; Guernsey, spaeter wird dann noch Alderney und dann das Festland auftauchen. Es ist schoen und angenehm warm, hat ein paar Segler. Es gibt schon wieder Radio- und Mobileempfang. Fuer spaeter ist noch eine Starkwindwarnung rausgegeben worden. Allerdings max. 6Bft, das kommt uns zupass, so fahren wir auch auf den letzten Meilen dieses gegen 1500sm langen Schlages flott. Da hier grosse Tidenunterschiede herrschen und der Hafen daher nicht jederzeit angelaufen werden kann, kann es sein, dass wir bis zur Oeffnung der Schleusen warten muessen, vor Anker. Das wir auch etwas willkommene Erholung bringen.

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Klaus Tischhauser
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