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Isla de Alegranza – Kanarische Inseln

Wir sind vor Mittag im Sueden der Isla de Alegranza angekommen. Normalerweise steuern Schiffe La Graciosa, die wenige Meilen weiter suedlich liegt, an. Da wir aber schon mal da waren, haben wir uns fuer die noerdlichste Insel entschieden. Auch, weil das Wetter so ruhig ist, dass wir fuer die erste Nacht keine top-geschuetzte Bucht benoetigen.
Die Ueberfahrt brachte eine weitere Schlafnacht hervor. Entgegen unseren Erwartungen wieder keine Schiffe und die September glitt wie auf Schienen langsam aber stetig dem Ziel entgegen.
Schon morgens kam Land in Sicht und die Kanaren begruessten uns gleich mit einer Vielzahl an Delphinen. Sie schienen in einiger Entfernung einen Fischschwarm zum Verspeisen entdeckt zu haben – wild spritzte das Wasser auf. Einige gesellten sich aber zu uns und schwammen an der Schiffsspitze ganz langsam mit. Sonst kennen wir das nur ab einer gewissen Geschwindgkeit, nicht so heute. Wir haben das Schauspiel natuerlich genossen. Am Horizont blies dann auch noch ein Wal ein paarmal Luft und Wasser in den Himmel. Was fuer ein Empfang!
Auf der Ueberfahrt waren wir auch nicht immer alleine. Eine Taube, ja, eine Taube, hatte sich aufs Schiff gesetzt und ein paar Meilen mit uns gemacht. Sie war aber recht scheu und nervoes. Irgendwann verschwand sie, es war wohl, als die ‚Mein Schiff 4‘ vorbeifuhr und eine interessantere Ueberfahrt versprach. Dann waren da noch zwei Fische. Schon von Deck aus konnte man die dunkel gestreiften Tiere sehen. Als wir uns dann zum zweiten Mal an einem Seil hinten am Schiff anbanden, um etwas zu schwimmen, sahen wir, dass die Fische dicht am Ruder immer noch mitschwammen. Offenbar bietet das gute Aquadynamik.
Hier vor der Insel, die ein imposant karger Vulkan ist, liegt jetzt am Abend niemand. Tagsueber zwei Boote. Auch sonst ruhig. Einzig auf dem Funk ist wieder was los: im Norden der Insel scheint es irgendwo ein Boot mit Fluechtlingen zu haben. Wir stellten uns immer vor, dass sie die Insel verpasst hatten und nun in den offenen Atlantik hinaus treiben. Helikopter, Suchschiffe, ein Flugzeug und die Aufrufe an die umliegenden Schiffe haben hoffentlich geholfen.
Seit langem sind wir wieder schwimmen und schnorcheln gegangen. Der Seegrund scheint erkaltete Lava zu sein, das Wasser kristallklar. Fische, die wir im Mittelmeer nicht gesehen hatten, tummeln sich hier. Der Strand, umrandet von schwarzen Felsen, ist Kaffeebraun. Ein toller Ort.

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Klaus Tischhauser

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