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Tarrafal – Santa Luzia

Die erweiterte September-Crew ist gerade unterwegs nach Santa Luzia, eine kleine Insel zwischen Sao Nicolao und Sao Vicente. Dort werden wir voraussichtlich Halt machen.
Tarrafal hat uns allen gut gefallen, obwohl es touristisch eigentlich rein gar nichts bietet. Aber es ist halt ein ruhiges kapverdisches Fischernest mit ein paar Seglern. Als wir ankamen, lagen 6 Segler in der Bucht. Vorgestern und gestern sind dann nach und nach alle unsere ‚Mitlieger‘ von Palmeira auch eingetrudelt. Einige hatten den Weg ueber Boavista gewaehlt, was eigentlich eine sehr gute Idee ist. Denn dadurch hat man mit den vorherrschenden Winden dorthin einen guten Windwinkel und dann weiter nach Sao Nicolao auch wieder. Naechstes Mal machen wir das auch so…. Am Schluss lagen 16 Segler in der Bucht!
Wir haben in Tarrafal ja zuerst mal ein wenig suedlich des Ortes geankert und die erste Nacht verbracht. War sehr schoen, empfehlenswert. Sehr schoen zum Schnorcheln. Die ersten Fische wurden geschossen mit dem Speer (drei Stueck), das erste Joghurt selber an Bord produziert und wieder einmal selber Brot gebacken. Alles fabelhaft.
Dann sind wir weiter nach Tarrafal. Nach Ankunft gleich Beiboot ins Wasser und ans Land gerudert, etwas ausserhalb in einem Vorort. Dort helfen einem gleich ein paar Kids beim Boot an Land holen und verdienen sich so einen Batzen. Kurzer Fussmarsch in den Ort, alles ist recht ruhig. Ist ja auch der 24.12. Wir kehren, wie vor Jahren schon, im Golfinho ein und essen feines Poulet. Die Skipperin erinnert sich noch an alles sehr genau, sogar dass das Ketchup damals das selbe war (oder ein anderes – der Schreibende kann sich nicht mal mehr an das erinnern). Dann kurzer Abstecher zur Polizei, um die Schiffspapiere zu hinterlegen. Geht ohne Probleme. Dann Einkauf fuer Heiligabend. Die Bordkoechinnen – es sind ja jetzt zwei – werden in der Tiefkuehltruhe des Chinesen fuendig und angeln sich zwei grosse Truthandkeulen. Ob die bis am Abend wirklich auftauen? Sind tun es dann. Bis dahin und bis sie gar sind wird das Schiff dekoriert, Weihnachtsmusik gehoert (wir hatten im Mediamarkt in Las Palmas eine CD geschenkt bekommen), bis sie uns etwas zuviel wurde. Dann netter Abend. Die meiste Zeit ging eigentlich drauf beim Versuch, ein vernuenftiges Bild mit allen Leuchtketten hinzhubekommen, wie von Martina gewuenscht.
Am Naechsten Tag wars dann immer noch ruhig, wir blieben meist an Bord, abends im einzigen offenen Restaurant essen. War etwas frisch und Innenraeume gab es nicht. Die Koechin war etwas verspaetet, so dass wir auf das Essen recht lange warten mussten, dafuer war er dann lecker. Eigentlich wollten wir tagsueber einen ‚Familienbesuch‘ machen, bei der Seglerfamilie. Neben uns lag ein Schiff, das wir schon in Las Palmas gesehen hatten, ohne allerdings mit den Leuten drauf in Kontakt zu kommen. Die Gwendolyn, ein altes, traditionelles Holzschiff, das noch sehr viel Handarbeit erfordert. Gesegelt von einem jungen Paar. Der Besuch hat sich aber nicht ergeben, so haben wir die Weihnachtsguetzli selber verdrueckt. Am naechsten Tag dann Ausflug mit dem Minibus in den Hauptort und von dort aus eine Wanderung. Sehr steil, aber auch sehr schoen, fast alles auf alten Mauleselwegen, die sehr grob gepflastert sind. Mittagessen wieder im Hauptort. Eher etwas ausgestorben.
Dann noch ein Tag in Tarrafal. Jetzt scheinen die Festtage vorbei zu sein und alles ist wieder voller Leben.
Nun liegen wir vor Santa Luzia, einer unbewohnten Insel. Zwei Schiffe, die wir von Palmeira und Tarrafal kennen, liegen auch hier und noch ein uns unbekanntes. Immer noch starke Fallboen, aber sonst geschuetzt. Sehr schoener Strand, aber bewoelkt und regnerisch (!). Das hilft aber vielleicht, um den feinen, roten Sand, der alles hier ueberzieht, etwas wegzuspuelen. Da gruesst wohl immer die Sahara.
Die rund 20sm hierher waren anfangs voller Wind, dann schnell windstill, dann kam wieder Wind um die 25-30kn, so dass wir kurz nach Mittag hier waren und uns feine Tintenfischspaghetti gegoennt haben. Tintenfisch kam aus dem Kuehlschrank. Geplant war Frischfisch. Aber an der Fischerfront war es wieder einmal soweit: die Angelschnur hat sich im Windgenerator verfangen – immer ein Highlight. Spaghetti waren aber auch gut.

Klaus Tischhauser
Klaus Tischhauser

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