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Segeln vor British Guyana

Ganz ruhiger Segeltag bisher. Nachts blies der Wind bis 22 Knoten, auch nach Sonnenaufgang noch. Mittlerweile ist er aber auf die angesagten rund 10 Knoten runter. Etwas wenig fuer uns. Aber dafuer ist alles ruhig.
Wir kampfen ordentlich gegen die Hitze. Kurz nach Sonnenaufgang geht es los. Erst kurz vor Sonnenuntergang wird es langsam sehr angenehm und bleibt so auch die Nacht durch.
Neben uns mit rund 10sm Abstand segelt immer noch die Sunshine, die wir auf AIS sehen und mit denen wir auch ueber Funk sprechen koennen. Weiter draussen muss noch die Hierbabuena sein, sie ist aber ausser Reichweite.
Kein Schiff den ganzen Tag ueber. Nachts war es auch recht ruhig. Hoffentlich bleibt das so. Wir nehmen es mal an, denn wir naehern uns nun dem Tiefwasser, wo es ueber ein paar Hundert auf ueber Tausend Meter Tiefe geht. Da fischen dann nur noch grosse. Die kleinen Fischer, die z.T. Netze ‚legen‘ trifft man hier draussen nicht mehr an. Und mit der Tiefe sollte dann der Strom auch eher mit oder zumindest nicht mehr gegen uns sein. Zeitweise hatten wir starken Strom gegen uns, segelten aber so schnell, dass das nicht so ins Gewicht fiel (wir legten in 24 Stunden 146sm zurueck, inkl. langsamem rausmotoren aus dem Fluss).
Wir lesen, lesen, lesen – gerade haben wir parallel ‚Fear – Trump in the White House‘ von Bob Woodward gelesen. Ueber Trump und den ganzen Wahnsinn um ihn herum. Gute Unterhaltung, man kommt aus dem Staunen kaum noch raus. Dazwischen doesen wir und das Highlight – neben dem von der Bordkoechin hervorragend zusammengestellten Essen – ist der Radio-Tatort. Drei haben wir uns heute als podcast schon gegoennt.
Es fehlen noch rund 250sm bis zur Nordostspitze von Trinidad. Wegen der Lage in Venezuela fahren wir oben rum und nicht nah an der venezolanischen Kueste. Man weiss ja nie. Danach entlang der Nordkueste Trinidads, wo wir dann planen ganz am Schluss in der Scotland Bay zu ankern. Und wir hoffen dabei auf kristallklares Wasser!

Mittlerweile ist Mitternacht vorbei. Gerade weckt uns eine Schlechtwetterzelle, der Wind nimmt von ruhigen 16 Knoten auf gegen 30 zu, Regen faellt. Schnell raus und von Hand steuern, dann Reffen. Und schon ist es wieder vorbei. Langsam faellt der Wind auf etwas ueber 20 Knoten. So holen wir wieder etwas von dem auf, was wir tagsueber bei gemaechlichem Duempeln ‚verloren‘ haben. Noch 218sm bis zur Nordostspitze von Trinidad.

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Klaus Tischhauser

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