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Ausflug nach Hawaii und Kauai

Vor fast zwei Wochen hatten wir uns in den Flieger nach Hawaii (so heisst eine, die grösste, der Hawaii-Inseln – um die Verwirrung zu reduzieren, nennen sie hier alle nur The Big Island) gesetzt, um diese Insel, an der wir bei der Passage vorbei gesegelt waren, zu besuchen. Sie soll besonders vielfältig sein und wurde uns von allen empfohlen, wie auch Kauai, wohin wir nach dieser Reise mit dem Schiff hin wollten (und wo wir jetzt schon sind, aber davon weiter unten).
Auf dem Flughafen von Honolulu, erlebten wir erstmals das Gefühl der Krise: Menschen leere Gänge und Hallen, geschlossene Infrastruktur, unbeschäftigtes Personal; gespenstisch.

In unserem Umfeld hatte sich alles noch recht normal angefühlt.
Auf Big Island haben wir drei Nächte in einer sehr schönen Unterkunft hoch über dem Meer im Ort Captain Cook (hier liess der Kartograph und Entdecker sein Leben!) verbracht.

Unter uns lagen die Highlights schön aufgereiht, wunderbare Buchten mit guter Unterwasserwelt. An einem Tag schafften wir es, vor dem Frühstück im eine Bucht runter zu fahren und bei aufgehender Sonne mit zig Delphinen zu schwimmen (der Hammer! Leider noch keine Bilder, da noch auf anderer Kamera ‚gefangen‘ – wieder mal Software-Probleme). Nach dem Frühstück dann Marsch runter in die selbe Bucht, aber andere Seite (beim Denkmal von James Cook). Dort sehr schönes Riff, das tief abfaellt und wo man auch Whalesharks antreffen könnte (haben wir aber nicht). Danach sehr strenger, steiler Aufstieg zurück unter sengender Sonne und Hitze, die uns – erstmals im Leben – schwindelig werden liess (man wird nicht jünger). Gefolgt von sehr notwendiger Siesta. Vor dem Nachtessen dann das erwartete Highlight: Mantas gucken!
Das war unsere erste bezahlte Aktivität und leider wurden wir etwas enttäuscht. Wir sahen zwar während einer halben Stunde 3 schoene Mantas unter uns rumschwimmen, aber das ganze Drumherum war für uns verwöhnte Geschoepfe (wir haben ab und zu mal Begegnungen mit Rochen und Mantas) mässig cool: 14 Leute fahren mit dem Boot ca. 200 Meter vom Ableger vor ein Hotel. Dort geht es mit Schnorchel und Brille ins Wasser, gleich an eine schwimmende Plattform, die starkes Licht nach unten schickt und so Plankton anlockt, was wiederum die Mantas anlockt. Schon toll, aber so touristisch (es hat noch andere Boote da, die das gleiche anbieten!) und mit ca 250 Dollar für zwei nicht gerade günstig. Aber was für ein Tag! Vor allem die Delphine werden uns immer in Erinnerung bleiben.
Die zweite Station fuehrte uns nach Volcano, gleich neben einem grossen Vulkanpark. Dort waren wir mit Martha und Jon, die wir ja in Honolulu kennen gelernt hatten, verabredet und unternahmen mit ihnen ein paar kleinere Wanderungen und Fahrten zu Attraktionen.

Am Abend dann noch ein wenig Geburtstagsfeier mit anschliessendem Kater.

Katertag war Reisetag. Wir hatten uns kurzfristig entschlossen, von Big Island direkt nach Kauai zu fliegen, da auf Grund stark steigender Corona-Fallzahlen wieder eine 14-taegige Quarantäne für Reisende zwischen den Inseln eingeführt würden. Bevor das in Kraft trat, wollten wir also in Kauai sein. Später mit dem eigenen Schiff hin, wollten wir natürlich nicht mehr. So verkürzte sich der Aufenthalt auf Big Island halt ein wenig.
Nun also Kauai, die Garteninsel. Und das trifft auch wirklich zu. Fast überall üppiges Grün und unglaublich geformte, imposante Berge. Ein Wanderparadies! Das haben wir auch umgesetzt und diverse Wanderungen unter Füsse und Stöcke genommen. Letztere sind sehr zu empfehlen, da die Wege oft steil und/oder sehr matschig sein können. Dafür wird man aber mehr als reichlich belohnt.

Und wie macht sich die Corona-Krise bemerkbar? Nun, wir scheinen davon zu profitieren, da wir die Inseln mehr oder weniger für uns haben. Wir haben gelesen, dass man zB morgens früh in den Waimea-Cañon zum Wandern soll, weil er danach sehr voll würde. Auch wurden die alle 10 Minuten in dem Cañon einfliegenden Hubschrauber als sehr störend beschrieben. Von alledem hat es zur Zeit rein gar nichts. Wir begegneten während der fünfstündigen Wanderung einer weiteren Wanderin und keinem Heli. Viele touristische Spassangebote wie zB Ziplining, oder sich mit einem Boot am Fallschirm ziehen lassen etc. entfallen. Da wir daran aber nicht interessiert sind, ist das für uns nur positiv. Und da auch die Einheimischen viel Zeit am Strand verbringen, wirkt doch alles lebendig genug.
Die beiden Inseln unterscheiden sich stark von Oahu (das ist die Insel mit der Grossstadt Honolulu); die Absenz einer so grossen Stadt (ca 700K Einw.) macht sich stark bemerkbar. Alles ist viel ruhiger, es hat weniger (aber dennoch überraschend viel) Verkehr und eigentlich keine grösseren Ansammlungen von Häusern. Kaum Grosshotelanlagen und wenn, sind sie in die Breite und nicht in die Höhe gebaut.
Was sonst noch auffällt:
Autos sind hier fast nur in XXL-Grösse (SUVs und Monster SUVs) unterwegs.
Polynesisch-staemmige sind ebenfalls oft im XXL-Format anzutreffen (gilt als Schönheitsideal).
Ueberall laufen Hähne und Hühner wild herum. Wandert man in einem entlegenen Stück Regenwald, hört man manchmal ein wenig Vogelgezwitscher aber immer das Kikeriki eines Hahns. Sollte das Wappentier Hawaiis sein.

Einige Tiere wurden bewusst eingeführt, um anderen Tierplagen Herr zu werden. Hat aber nie geklappt, die eingeführten wurden selber zur Plage (Spinnen, Frösche, Mangusten).

So, und morgen Sonntag geht es wieder zurück nach Honolulu, wo man zum Glück ohne Quarantäne einreisen kann.
Mehr Bildli übrigens oben unter Fotos, die neuesten…

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Klaus Tischhauser

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