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Die Zeit tröpfelt dahin

Als am Samstag zur Mittagszeit die Arbeitswoche zu Ende ging, machte sich ein Gefühl breit, wie wir es so schon seit Jahren nicht mehr erlebt hatte: dass die Zeit im Fluge vergeht. Gefühlt lag zwischen diesem Samstag und dem davor nur ein Wimpernschlag. Man steht am selben Ort, tut das Selbe und dazwischen – nichts. Auf jeden Fall nichts, das einem ‚werthaltig‘ erschiene. Einfach nur aufstehen, frühstücken, zur Werft radeln, eine von vielen Farb- oder anderen Anstrichen auftragen. Dann wieder ‚nach Hause‘ (die Seppi ist im aktuellen Zustand völlig unbewohnbar und somit natürlich kein zu Hause) radeln, duschen. Es folgt etwas Freizeit, allerdings in ermüdetem Zustand (die Arbeit ist nicht sooo streng, aber Klima, Alter und der Fakt, dass man regelmässige Arbeit nicht mehr gewohnt ist, nagen an der Physis). Schlafen. Und weiter geht‘s am nächsten Morgen. Sechs solche Tage verpuffen einfach in einem Nichts. Was natürlich nichts anderes als Alltag ist, fühlt sich aber eben schon anders an, als der normale(re) Segleralltag. Die Gleichartigkeit der einzelnen Tage, der jeden Tag genau gleiche Arbeitsweg und die monotone Arbeit unterscheiden sich einfach dramatisch von unserem anderen Leben. Und in dem fliesst die Zeit einfach unheimlich langsam. Nicht im Sinne von Langeweile, sondern als eine Aneinanderreihung von immer wieder neuen und schönen Eindrücken. So dass einem ein Jahr manchmal gefühlt vorkommt wie drei oder fünf!
Gut, das der kleine Exkurs zum wichtigen Thema der Zeitempfindung auf der Seppi.
Am letzten Sonntag dann, wie schon am Sonntag zuvor, Strandausflug. Diesmal mit den Fahrrädern in den Norden an die Playa Blanca, wo es weniger rummelig zugeht als auf der Isla Mujeres.

Aber eigentlich ist das Einschneidendste zur Zeit der Krieg in der Ukraine. Wir sind fassungslos, und das ganze Thema lastet wie ein böser Traum auf unseren Gemütern. Es geht wohl vielen Menschen so. Und den direkt und indirekt Betroffenen natürlich viel schlechter. Unsere Gedanken sind mit ihnen.

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Klaus Tischhauser

Eine Antwort

  1. Diese momentane Monotonie ist schwer auszuhalten bei eurem sonstigen Lebensalltag, verstehen wir gut. Aber wenn das vorbei ist, geht es wieder zurück in euren Segelalltag. Nichts böses passiert. Der Krieg in der Ukraine hat ein böses Ausmass angenommen und beschäftigt auch unsere Gedanken und Gefühle. Liebe Grüße und gutes Durchhaltevermögen PaPe

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