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Inselwechsel

Wir haben weniger Zeit auf Horta verbracht, als gedacht. Nachdem wir einen Ausflug von 4 Tagen von hier nach Sao Miguel gebucht hatten inkl. Hotel, Flug und sogar einem Ausflug (weil Autos schon total ausgebucht sind), gingen wir noch zum Hafenbüro und teilten mit, dass wir nun doch länger als nur eine Woche bleiben würden. Der Platz an der Innenmauer ist super und wir hatten die Insel Faial ja noch gar nicht erkundet. Der Hafenmeister zeigte aber wenig Begeisterung für unseren Bleibewunsch und sagte rundheraus, das sei nicht möglich. Als wir ihm eröffneten, dass wir auch vorhatten, das Schiff ein paar Tage alleine an der Hafenmauer zu lassen, war ganz fertig. Das darf man nämlich nicht, da die Schiffe hier oft umgelegt werden. Zudem kommt die Regatta Les Sables d‘Olonne – Azoren – Les Sables d‘Olonne hier vorbei. Daher wird der Hafen geräumt. Nun gut. Wir haben noch ein Whale Watching gemacht und sehr viele Pottwale mit Jungen gesehen und tonnenweise Delphine, die etwas unterhaltsamer sind als die Pottwale. Aber es war dennoch beeindruckend, so viele zu sehen.
Spontan kam es noch zu einem grösseren Treffen auf der Seppi. Ein Teil der Porque no-Crew war vorbei gekommen, später noch der Rest und schliesslich noch Nachbar Dan. So sassen wir plötzlich zu acht zusammen und hatten es von nachmittags bis in den späten Abend gut.
Am Samstag sind wir los – nicht ohne vorher noch unser Erinnerungsbild aufdatiert zu haben – , mit aufgefrischten Segeln und liegen nun in Velas auf der Insel Sao Jorge. Wir hatte riesiges Glück, dass wir das Schiff nicht alleine vor Anker lassen mussten, sondern einen Platz im Hafen bekamen. Velas ist sehr ruhig und beschaulich, aber recht modern. Die Marina liegt an einer Lavawand, die dicht bewachsen ist. Was man tagsüber nicht sieht, entwickelt sich allabendlich zu einem wahren Spektakel: die Wand ist voller Brutlöcher von Sepiasturmtauchern (früher Gelbschnabelsturmtaucher). Diese zeichnen sich durch grotesk komische Schreilaute aus, die tönen, wie Kinder, die Helium einatmen und dann rumbrüllen, aua aua eeh. Ab Sonnenuntergang geht es stundenlang so, während sie wohl auf der Suche nach ihren Partnern und dem korrekten Loch sind – sie graben anscheinend tiefe Tunnel in die harte Lava.
Nach einem kleinen Spaziergang, der aber schon faszinierende Ausblicke bot, warten wir nun auf unseren umgebuchten Flug nach Sao Miguel. Der Flug vor uns wurde schon wegen schlechten Wetters abgesagt. Auch damit muss man hier rechnen. Man könne hier vier Jahreszeiten an einem Tag erleben.

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Klaus Tischhauser

Eine Antwort

  1. Das der Hafenmeister das verschandeln des Hafens mit Graffiti zulässt… Ich finde es eine schöne Geschichte – nach 13 Jahren zurückzukommen und Spuren der eigenen Vergangenheit vorzufinden.

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