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Spanische Nordküste hinter uns

Und wieder ist seit dem letzten Logbuch-Eintrag viel Zeit vergangen. Ob es daran liegt, dass wir zur Zeit einfach im Wiederholungstätermodus sind? Zum zweiten oder dritten Mal am selben Ort – gähn.  Na, so schlimm ist es nun auch wieder nicht.

Also nach Ribadasella führte unser Weg an Gijon, Ribadeo bzw. Castropol, Viveiro, Cedeira und schliesslich La Coruña vorbei. Alles alte Bekannte.

Besondere Ereignisse gab es im Grunde nicht. Na gut, vielleicht das Tallship Race, das einige sehr grosse Traditionsschiffe nach La Coruña brachte.

Und dann der Start der Solo Global Challenge, einem Segelrennen um die Welt, eigentlich wie die Vendée Globe, aber mit einem Modus, der nicht Millionenbudgets erfordert. Am 26.8. startete der erste und einzige an diesem Tag. Ein Ire auf einer 32Fuss Yacht mit Namen Bendigedig (auf MarineTraffic zu finden). Wir fotografierten ihn auf dem Weg zum Start. Seine nächsten Konkurrenten starten erst in ein paar Wochen, die letzten und schnellsten dann im Dezember.

Das Wetter könnte wärmer und trockener sein, aber das kommt dann schon noch. Ab und zu ein Velotour oder kleine Wanderung. Dann alles, was wir geplant, aber doch nicht gemacht haben: Barbie und Oppenheimer schauen, grössere Velotour ab La Coruña, Reise ins Hinterland Galiziens. Manchmal diktiert der Wind das Leben.
Aktuellstes ‚Highlight‘ ist wohl, dass wir ein drittes Getriebe brauchen. Kaum zu glauben, aber auch das zweite scheint die gleiche Macke zu haben wie das erste: der Vorwärtsgang schlüpft nicht immer rein, wenn er sollte. Ziemlich nervig, wenn man auf engem Raum (im Hafen) das Boot abstoppen sollte. Wir tragen‘s mit Fassung, obwohl es eigentlich unglaublich ist. Aber wir haben für kommenden Dienstag schon einen Termin in Vigo beim Schiffsdoktor.
Nach La Coruña lagen wir noch in Corme, wo wir gemäss dieses Logbuches auch schon waren (aber irgendwie keine Erinnerung haben). Aber im Gegensatz zu diesem Mal gab es damals wohl keinen Landgang. Diesmal schlugen wir uns die Mägen mit Seafood voll. Zum ersten Mal Percebes, Entenmuscheln, die gar keine Muscheln sind. Und übrigens ein unbeliebter Boootsbauchbewuchs in einigen Gegenden.

Und wer etwas zum Schmunzeln sucht, soll doch mal den Ursprung des Namens Entenmuscheln ergoogeln.

Die anderen Tiere, die uns zur Zeit beschäftigen, sind die Orcas. Sie sind in unserer Gegend bzw wir in ihrer. So faszinierend eine Begegnung wäre, so besorgniserregend wäre sie auch. Ca. 50% der Interaktionen führen zu Schäden, meist am Ruder.
Zur Zeit liegen wir in Finisterre bzw Fisterre. Auch zum zweiten Mal. Der zur Zeit grosse, helle Mond scheint auf uns, die Bucht ist ruhig, es wird abends kühl. Es riecht nach Meer – oder ist es Fisch?

 

So, eine Nacht ist vergangen und draussen ist es supergrau und supernass bei tiefen Temperaturen. Morgen soll alles besser werden. Den heutigen Tag verbringen wir mit Administration, Fehlersuche und versuchter Reparatur an einem hier nicht offengelegten Teil. Bevor wir ein paar Meilen segeln, werden wir noch den Kompass kalibrieren. Dann auf keine Begegnung mit den Orcas hoffen.
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Klaus Tischhauser

2 Responses

  1. Und wie schmecken die percebes? Hier in Valencia ziemlich teuer und als Delikatesse angesehen. Haben sie noch nicht probiert. Sehen für mich wie kleine Dinosaurier Füsse 😉

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