Beschaulich segelnd und nach einer Nacht auf See erreichten wir die Abrolhos im Hellen. Ein herrliches Fleckchen. Viele Vögel kreisten hoch über den Inseln (Fregatvögel), ein paar wenige Boote lagen schon da, über allem thront der schmucke Leuchtturm. 

Der Nationalpark ist der älteste Brasiliens und soll die grösste Tiervielfalt (unter Wasser) Brasiliens und des ganzen Südatlantiks aufweisen. Wir haben uns davon überzeugt, es hat hier wirklich viele, schöne und auch etwas grössere Fische.

Zur richtigen Jahreszeit kommen dann jeweils noch die Buckelwale dazu. Wir hatten neben dem schnorcheln noch einen Tauchgang mit einem lokalen Tauchguide gemacht.

 Alles prima. Aber wegen noch etwas schwächelndem Skipper beliessen wir es dabei. Die Fische und Schildkröten sind sehr zutraulich, da hier Fischen verboten ist und sie also vom Menschen bisher wenig zu befürchten hatten. 

Zwei Inseln dürfen nur mit den Parkverantwortlichen besucht werden. An einem Tag haben sie denn auch mal die Bootsleute zusammengetrommelt und einen solchen Besuch angeboten. Man läuft da zwischen ebenfalls von Menschen unbeeindruckten Maskentölpeln herum und erfährt etwas über die Inseln. 

Ein zweiter Landausflug galt der Hauptinsel Santa Barbara, die unter Aufsicht des Militärs steht und für die man vorgängig per email eine Zutrittserlaubnis beantragen muss. Der Ausflug führt auf den Leuchtturm. Das Timing ist im Idealfall so, dass man just dann oben ist, wenn er nach Sonnenuntergang in Betrieb genommen wird. Und ein Besucher, eine Besucherin darf dann den entsprechenden (den einzigen) Knopf drücken! Ja, wer kann schon sagen, dass er oder sie mal ein Leuchtfeuer angezündet hat? Elgard kann das jetzt, sie hat es sogar zweimal gemacht, weil der Hoffotograf die Kamera beim ersten Mal fehlbedient hatte… Elgard läuft jetzt also in ihrer eigenen Liga, was das Anzünden von Leuchtfeuern anbelangt. 

Nach Sonnenuntergang bot sich uns gleich noch ein Spektakel: Komet 

C/2024 G3 (ATLAS) mit seinem riesigen Schweif (anscheinend Millionen von Kilometern lang!) war im Westen von Auge zu sehen! Haben wir noch nie erlebt!
Etwas von Ungeduld getrieben, haben wir uns heute Morgen entschlossen, einige Stunden früher als vom Wetterbericht empfohlen, loszusegeln. Irgendwie dachten wir, dass es schon ausreichend Wind haben würde und wir mit Leichtwindsegeln schon unserer Bestimmung folgen könnten. Irrtum! Wir tuckerten anfänglich motorend bei 2-4kn Wind dahin. Manchmal läuft man halt wieder voll rein, geht wohl nicht anders. Ziel ist die Hauptstadt Vitoria des Bundesstaates Espirito Santo. Mittlerweile hat der Wind auf etwas mehr als 10kn zugelegt. Ohne Welle segeln wir so am Wind mit 6-7kn dahin. Läuft gut! Auf die Nacht haben wir jetzt den Code Zero durch das ‚grosse’ Rollvorsegel (Solent) ersetzt, damit alles von einer Person alleine einfach bedient werden kann. 

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Klaus Tischhauser

Eine Antwort

  1. Schade, kriegte Elgard kein Zertifikat 😉
    Immer wieder amüsant (meistens … wenn Ihr nicht grad stecken bleibt oder so), Eure Berichte zu lesen 🙂

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