Die letzten Zeilen, 10sm vor La Paloma geschrieben, entstanden spät in der Nacht. Da der Wind – ja! wie immer! – gegen Schluss nachliess, schlichen wir dahin. Gegen 4 Uhr früh kamen wir im Hafen an, hatten uns ordnungsgemäss per Funk angekündigt und bereiteten das Anlegemanöver vor. Da nur jemand als Helfer an Land stand, die Bojen zum festmachen vom Schiff aus ohne Hilfe kaum greifbar waren, taten wir uns ziemlich schwer. Wohl über eine Stunde lang! Dennoch gönnten wir uns ein Bierchen, um nach der ganzen Arbeit etwas ‚herunterzukommen‘. Nach 6 Uhr früh, immerhin noch im Dunkeln, machten wir die Äuglein zu.
Der Plan war eigentlich, nach den Behördengängen (easy, man muss nichts machen, nur geduldig zusehen, wie die Beamten alle Formulare selber ausfüllen), dem Kauf einer lokalen SIM-Karte und dem Mittagessen bald wieder aufzubrechen. Ein kurzes Wetterfenster am Samstag sollte uns nach Piriapolis bringen, wo die Iraila zur Unterschiffspflege aus dem Wasser soll. Aber eine kurzfristige Wetterprognosenverschlechterung hat uns dazu bewogen, hier zu bleiben. Und zwar gleich für ein paar Tage. Denn es sieht nicht so gut aus da draussen.
Irgendwie sind wir über die Pause ganz froh.