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Von Dakar nach Saly

Merci aux pêcheurs Bouna et Malick, qui nous ont vendu 4 de leurs Dorades rouges! Nous les avons rencontrés à l’aproche de Saly. Et regardez leur bateau formidable et traditionelle qu’on voit ici très souvent. Maintentant les poissons sont au four et nous nous réjouissont d’un repas de jour de fête! Beaucoup de salutations, Bouna et Malick, à vous et vos famillies de la part du bateau September!

So, nun geht’s auf Deutsch weiter. Wir haben den Jungs versprochen, die Bilder noch heute zu posten. Sie sind eigentlich auf Facebook, wir aber nicht. Drum geht’s ueber die Website.

Eine Woche Dakar ist nun genug. Wir sind heute Morgen los, um im rund 25sm entfernten Saly den Anker in sauberem Wasser fallen zu lassen. Die Situation in der Bucht von Dakar ist schon nicht so toll. Man will einfach keine Wasserberuehrung. Sally liegt auch naeher am neuen Flughafen als Dakar. Unser Ersatzteil ist in Senegal eingetroffen, muss nun aber noch aus dem Flughafen rausgeholt werden. Wir sind mal gespannt, wie das klappt. Haupthindernis scheint der Zoll zu sein.
Der Zoll hat uns aber auch eine kleine Freude gemacht. Die Skipperin hat nach abgeschlossener Planung der Senegal-Route den Vorschlag gemacht, mit dem zustaendigen Zollbeamten nochmals zu reden und um eine Verlaengerung der einmonatigen Aufenthaltsbewilligung fuer das Schiff um einen weiteren Monat zu ersuchen. Er hatten den Preis fuer kurze Verlaengerungen ja schon genannt: 50’000 FCFA, also etwas unter 100 CHF. Wir haben das dann auch tatsaechlich erhalten. Ob das rechtens ist und dann wirklich auch klappt, wissen wir nicht. Wir haben aber einen offiziellen Stempel und eine offizielle Unterschrift. Immerhin.
Wir haben in der zurueckliegenden Woche ein paar Sachen in Dakar angeschaut: das relativ neue Monument ‚African Rennaisance‘, welches von Nordkorea erbaut wurde (dazu gab es neulich in den Medien auch eine Berichterstattung bezueglich der Umgehung der Nordkorea-Sanktionen). Viele Senegalesen haben Muehe mit den zig-Millionen, welche fuer den Bau ausgegeben wurden. Nun hat Dakar ein Monument, das hoeher ist als die Freiheitsstatue in NY und ebenfalls ueber eine Aussichtsplattform im Kopf des Mannes verfuegt. Das Beste am Besuch war, dass wir ihn mit 5 Maedchen aus Ngor, dem nahen Fischerdorf, das Teil Dakars ist, gemacht haben. Die 12-15 Jaehrigen hatten sich in unserer Naehe aufgehalten und drucksten ein wenig herum. Schliesslich sprachen sie Elgard an und teilten ihr mit, dass sie gerne das Monument besuchen wuerden, aber kein Geld haetten. Wir haben sie schliesslich eingeladen und versuchten auch ein wenig, mit ihnen zu sprechen. Anfaenglich auf Englisch, weil sie offenbar erpicht darauf waren, ihre Fremdsprachenkenntnisse zu ueben. Das ging aber noch nicht so gut und so ging es dann auf Franzoesisch weiter – auch fuer die Maedchen eine Fremdsprache. Wir erfuhren, dass sie ab und zu zum Monument kommen, es ihnen gefaellt und dass sie heute da waren, weil die Lehrer wegen fehlender Bezahlung streikten. Die Maedchen fanden das nicht so gut, weil sie wieder alles nachholen muessen. Im Innern gab es eine kurze Fuehrung durch sehr afrikanisches Ausstellungsgut. Naja, da haben sich die Afrikaner nicht gerade einen Gefallen getan, finden wir zumindest.
Am Morgen waren wir in den Ort Ngor, aus dem eben diese Maedchen stammen, aufgebrochen. Hier verbrachten wir bei unserer Fahrradreise einige Tage. Die Entwicklung ist enorm. Da wurde viel gebaut und es scheint deutlich mehr Tourismus zu geben. Aber im Innern ist es immer noch ein Fischerdorf. In einem netten Lokal goennten wir uns etwas Ferienstimmung beim Mittagessen. Danach Fahrt zum naechsten netten Ort Dakars, dem Lagon 1, einem auf Stelzen ins Meer hinausgebauten Lokal. Das Interieur im Holzyachtstil ausgebaut mit allerlei Hochseesportfischerausruestung. Alles, was auf dieser Welt schon Rang und Namen hatte, war hier und ist auf zahllosen Messingplaketten verewigt. Nun waren wir auch da. Wirklich eine Empfehlung!
Sonst noch ein wenig Maerkte angeschaut, waren aber weniger angetan als auch schon von afrikanischen Maerkten. Insgesamt sind wir viel Taxi gefahren, was auch zum groessten Budgetposten wurde. Der Durchzug dabei, der Staub und die vielen Abgase setzen einem dabei zu. Der etwas zarte Skipper hat sich denn auch prompt einen Schnupfen geholt.
Rund um den Club (CVD) herum haben wir mit verschiedensten Leuten zu tun gehabt. Alle wirklich ausserordentlich freundlich. Aber immer wieder schlaegt uns aufs Gemuet, dass die Armut einfach immer noch ausserodentlich hoch ist, zumindest in diesem Teil von Dakar. Wenn man sich die Lebensumstaende ansieht und die Lebensgeschichten der Leute anhoert, so kann man sich an der eigenen Privilegiertheit einfach nicht so recht erfreuen, der Unterschied ist einfach so riesig gross. Und dabei ist das Ganze fuer uns ja nicht neu. Wir kennen es von der frueheren Afrikareise und hatten ja auch beruflich damit zu tun. Dennoch, es ist einfach schon verrueckt. Wenn wir jeweils wieder zurueck auf unserer Insel, der September, sind, sind wir oft erst einfach einmal sprachlos.
Nun also Saly. Hier hatten uns 1999 unsere Muetter besucht. Gemeinsam wohnten wir in einer schoenen Ferienanlage. Fuer uns Velofahrer natuerlich auch so etwas wie Ferien. Der Blick auf Google Earth zeigt, dass nun alles weitraeumig voll ist mit touristischen Einrichtungen. Gut so, das bringt sicher etwas Geld nach Senegal.
In den letzten Tagen hat es noch schlechte Nachrichten aus der Casamance gegeben. Da in der bis vor Kurzem schon seit laengerem ruhigen Gegend nun wieder Touristen ueberfallen werden, werden wir wahrscheinlich eher nicht hingehen und haben jetzt mit der Verlaengerung reichlich Zeit fuer den Sine Saloum. Oder fuers Ausloesen des Ersatzruders vom Zoll.

Update Saly: Wasser gar nicht klar, bzw. Grund so dunkel, dass man auch bei 4 Meter Wassertiefe nicht das Geringste sieht. Wir hatten beim ersten Ankplatz auch glatt Grundberuehrung und sind daher ein paar Meter weiter gezogen. Hier ist’s hoffentlich besser. Aber zum Schwimmen lockt das Wasser eigentlich nicht, auch ist die Wassertemperatur auf mittlerweile 21 Grad gesunken. Da ist schon bald wieder Heldentum gefragt.

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Klaus Tischhauser

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