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Boca del Medio, Los Roques

Gestern, nach kurzem Nickerchen, gings noch vor Mittag los zu den ‚Behoerden‘. Die diversen Stationen fanden wir mit etwas Nachfragen bei den netten Leuten. Die Stationen sind: Coast Guard, Inparque, Guardia Civil, Migracion, Parkzahlhaeuschen, Capitania. Die Reihenfolge muss wohl nicht genau so sein, aber die einen suchen einen Stempel vom anderen und am Schluss will die Capitania die Quittung fuer die Parkgebuehren sehen (Gebuehren fuer den Park, nicht zum Parkieren…). Die Stellen sind ein wenige im Dorf verteilt, so dass man gleich ein bisschen rumkommt. Wir haben gleich von Anfang an darum gebeten, auch die Ausklarierung sofort zu bekommen. Das kennen die und haben es auch gleich gemacht. Vor 10 Jahren war das noch anders. Hier noch ein Hinweis zu den Gebuehren, alles in USD, wie auch sonst alles nur noch in USD abgerechent wird hier: Coast Guard – 0
Imparque – 0
Guardia Civil – 0
Migracion – USD 20 pro Kopf, wenn gleich Ein- und Ausklarieren gleichzeitig erfolgt. Sonst evtl. weniger.
Parkgebuehr – Schiff: pro Fuss Laenge USD 2.85 (20’000 Bolivares). 80’000 Bolivares pro Person. Fuer uns zwei plus 46 Fuss Schiff USD 177 fuer 15 Tage. Alles gemaess ausgehaenger Tabelle. Capitania – Ein- und Ausklarieren je USD 10.
Alle Beamten waren sehr nett. Rest der Leute sowieso.

Und wie isses denn nun so hier in Venezuela in Gran Roque, der Hauptinsel von Los Roques? Nun, eigentlich wie auf Ibiza. Alles sehr nett, ein Restaurant liebevoller und huebscher als das andere, viele direkt am Strand. Sehr schoene Pensionen (Posadas) und grosses Angebot an Aktivitaeten, vor allem gekitet wird hier wohl viel. Gestern Abend bis in den fruehen Morgen Halligalli. ABER: es hat, gemessen an der Kapazitaet, wenig Leute. Es landen zwar dauern ein- und zweimotorige Propellermaschinen vom Festland kommend und bringen und holen Leute – wohl ausschliesslich Venezolaner – , aber hat nicht so die riesigen Massen. Das erstaunt natuerlich angesichts der Lage, in welcher sich das Land befindet, nicht. Aber immerhin hat es doch einige Wohlbetuchte, vor allem junge Leute, die sich hier noch vergnuegen kommen. Vor 10 Jahren waren viel mehr Leute hier und das Publikum internationaler.
Entgegen den Informationen im Vorfeld scheinen die Restaurants noch eingiges anbieten zu koennen. Wir bekamen auf jeden Fall, was wir bestellten. Die Preise sind im Vergleich zum Rest von Venezuela hoch. Ein Beamter sagte, dass 100 USD hier nicht so viel Wert sind, wie anderswo, also alles sehr teuer sei. Gut, wenn man von der Ostkaribik kommt, hauen einen die Preise nun auch nicht gerade vom Stuhl. Vorspeisen fuer unter 10 USD und ein Weltklasse Mojito fuer USD 8 lagen unter unseren Erwartungen. Immehin ist das, frueher wie heute, ein Ort fuer die oberste Schicht des Landes. Fuer uns gerade der richtige Ort zum Feiern: Gestern, Samstag dem 6. Juli 2019, jaehrte sich naemlich der Start der ‚September-Weltumsegelung‘ zum dritten Mal. Am diesem Datum lag die September in Inverness/Schottland (Start), auf den Balearen, in Salvador de Bahia/Brasilien und gestern und auch heute noch auf Los Roques.

Heute sind wir entgegen unserem urspruenglichen Plan schon wieder los von Gran Roque. Wir haben uns noch kurz bei der Coast Guard abgemeldet. Sie hatten schon einen Inspektion angemeldet, machten aber gleich klar, dass sie vor allem an Fluessigem interessiert waren, insbesondere Rum. Als wir uns abmelden wollten, fragten sie aber ploetzlich nach Putzmittel. Zuerst nach Bootsreiniger, dann nach normalem, fettloesendem Abwaschmittel. Ok, wir haben unsere kleine Restflasche mit ihnen geteilt. Dann war da dann doch noch die Frage nach Fluessigem, da naechste Woche ein Fest der Armada steigen wuerde. Also noch ne angebrochene Flasche Havanna Rum nachgereicht und vier Dosen Bier. Hoffentlich kommen noch mehr Segler, sonst wird das noch keine Riesensause.
Danach also Anker auf und gegen die Windrichtung nach Boca del Medio gefahren. Durch alle Schattierungen von blau und tuerkis, die man sich nur vorstellen kann. Dazwischen mal ein Inselchen mit einem Tupfer Gruen der Mangroven und ueber allem ein strahlend blauer Himmel. Dank dem stetig um die 20 kn stark wehenden Wind sind auch die rund 30 Grad angenehm. Am Ziel dann Schnorchelausflug, einfach toll. Es geht uns also wieder einmal rundum gut. Danke!

Klaus Tischhauser
Klaus Tischhauser

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