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Nix da – auch wir sind nun betroffen

Was tun, wenn einen keine Theatervorstellung, kein Kinobesuch oder Fussballmatch aus dem Hause lockt, wenn draussen nix los ist, ausser dass hinter jedem Mitmenschen evtl der Killervirus lauert? Richtig! September-Logbuch lesen. Koennte zwar wegen Reisefieber auch ansteckend sein, aber daran gestorben ist noch kaum einer.

Heute erhielten wir die Nachricht aus Ecuador, dass wir nicht zu den Galapagos-Inseln fahren koennen, da auch Ecuador dicht macht. Mist. Aber wenn man so hoert und liest, was rumdum los ist, so ist das einfach nachvollziehbar und nicht so dramatisch. Und gut, wir haben uns ja immerhin auf ein Weilchen ohne Versorgungsmoeglichkeiten vorbereitet und so ist das Schiffchen ordentlich voll mit Fressalien. Mal schauen.
Heute sind wir, an vielen auf Reede liegenden Grossschiffen vorbei,

weg von unserem Schaukelankerplatz und rueber nach Taboga, einer kleinen Insel, die zahlreiche Tagestouristen anlockt.

Heute aber wohl eher nicht. Wir mussten aber dennoch einige Stunden primitivster Musik von einem Partyboot ueber uns ergehen lassen. Aber seit dem spaeteren Nachmittag ist Ruhe und Lotsenboote rasen hier auch keine vorbei.
Die Zeit haben wir damit verbracht, zwei Ueberraschungsdefekte zu reparieren: der Duschkopf der Aussendusche ist heute abgebrochen, wir hatten aber Ersatz an Bord – ätsch Klabautermann. Dann haben wir festgestellt, dass irgend etwas mit dem Ruder nicht stimmt. Vor ein paar Tagen hatten wir die Markierung fuer die Rudermittestellung am Steuerrad verschoben, weil wir festgestellt hatten, dass das Ruder dann gar nicht in der Mitte steht, wenn sie oben ist. Aber jetzt stimmte das Ganze schon wieder nicht. Uns schwante Böses, zB Ruderbruch. Also wieder aus dem Wasser, lange Wartezeit etc (da wussten wir von unserem Galapagos-Glück noch nichts). Schliesslich stellte sich heraus, dass zwei Fixierungsstifte fuers Ruder gebrochen waren!

Und wir hatten einfach die Markierung verschoben – wie blöd ist denn das? Aber auch hier machen wir dem Klabautermann eine lange Nase. Denn der Schaden ist mit Bordmitteln behoben. Wir sind dem Kerl sogar noch dankbar. Denn so haben wir ein kritisches Teil kurz vor den zwei laengeren Ueberfahrten inspiziert. Das Timing haette besser ja nicht sein koennen.
Eigentlich haette die Fortsetzung des Einbaus des neuen Autopiloten auf dem Programm gestanden. Morgen halt. Dafuer fehlt uns sowieso noch das richtige Kabel, sollte Mitte Woche kommen, wie auch ein anderes Kleinteil. Dann sollte aber Schluss sein.
Wir werden dann wohl zu den Las Perlas-Inseln fahren. War sowieso auf dem Plan, da besonders schoen. Nur wissen wir jetzt nicht, fuer wie lange. Vielleicht treffen wir da ja dann Paul mit Hund Luca von der Hierbabuena wieder. Wir haben hier schon einen Abend zusammen verbracht. Ihr erinnert Euch, zuerst trafen wir die beiden in Brasilien, dann Suriname und kurz in Grenada. Die Seglerwelt ist klein.
Ach, fast waer‘s vergessen gegangen: das US-Visum haben wir erhalten.

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Klaus Tischhauser

2 Antworten

  1. Ok.👍😁 Nun sind auch wir bestens informiert über eure aktuelle Lage. Corona verbindet die ganze Welt. Hebets guet!
    PaPe

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