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Was treibt die September nun eigentlich so?

Die September mit der ihr anvertrauen Crew liegt ja nun schon einige Zeit in Cherbourg. Langweilig ist es ihr aber dennoch nicht, dauernd ist nach wie vor etwas los. Kurz nach Ankunft verabschiedete sich die Crew für kurze Zeit in die Heimat. Der Skipper kehrte, nach einem Kurzausflug nach Saint-Malo ins Village der Einhandsegelregatta ‚Route du Rhum – Déstination Guadeloupe‘, zwei Tage vor der Skipperin aufs Boot zurück.

Danach ging es richtig los: 3 Tage lang wurden persönliche Einrichtungsgegenstände und alles, was wir neuen Eignern nicht mehr zumuten wollten, vom Schiff genommen und entweder der nahegelegenen Mülltonne oder der grossen Ladefläche des eigens dafür angemieteten Transporters zugeführt.

Mit diesem fuhren wir dann jeweils zu unserem neuen ‚Landheim‘ etwas ausserhalb von Cherbourg in der Nähe von Digosville.

Schnell füllten sich alle Zimmer, Schränke, Kommoden, Abstellräume – natürlich von der Skipperin schön thematisch geordnet – mit all dem Krimskrams, der dann auch wieder das neue Schiff, die Iraila, füllen sollte. A propos Iraila: der bisher genannte Liefertermin vom 25. November (nach erster Verschiebung vom 15. September) wurde erneut etwas geschoben auf kurz vor Weihnachten. Etwas (sehr) verschoben hat sich inflationsbedingt auch der Preis; in welche Richtung ist ja klar.
Nach drei Tagen war das Schiff endlich leer und liegt nun weniger tief im Wasser, so zumindest unser Eindruck. Nun zwei Tage Reinigung. Denn: aufs Wochenende hat sich erster Besichtigungsbesuch angekündigt!
Dieser trifft dann gleich mit herrlichem Wetter auch am Freitagabend ein und richtet sich auf der Seppi ein. Am nächsten Tag erfolgen dann Demonstrationen (Kann man das Dinghy und den Motor alleine ins Wasser und wieder an Bord bringen?) und Instruktionen. Kaum ist das Dinghy im Wasser, ist dies auch ein Hund an der gegenüberliegenden Hafenmauer. Unfreiwillig. Und schon beginnt unter den Augen von Ausflüglern und den entsetzten Hundeeignern eine spektakuläre Rettungsaktion des beim Rumtoben runtergestürzten Vierbeiners. Kaum ins rettende Dinghy gezerrt, schüttelt er sich in Hundemanier – zum Entsetzen des Skippers, der ja bekanntermassen kein Hundefreund ist, vor allem wenn es sich um nasse Hunde handelt. Und das alles vor dem gemeinsamen Frühstück!
Dafür folgten dann ein paar feine und sehr sonnige Segelstunden. Die Seppi zeigte sich den potentiellen neuen Eignern dabei von ihrer besten Seite!

Dass das aber nur eine Finte war, mussten wir wenig später schmerzlich feststellen. Als wir zur Einfahrt in den Hafen den zweiten Motor zuschalteten, schien der Propeller immer nur rückwärts zu drehen, egal in welcher Position der Gashebel war. Mann, Seppi! Die will anscheinend einfach alle vergraulen. Der Gang in den Maschinenraum offenbarte eine gebrochene Verbindungsstange zwischen Bowdenzug und Getriebe. Nun, mit ‚nur‘ einem Motor waren wir jetzt gleich weit wie die meisten anderen auch. Also ohne Probleme.
Vielleicht wollte die September aber auch gar niemanden vergraulen mit dem Zwischenfall, sondern im Gegenteil zeigen, was für eine Pfundsdame sie ist. Zwei Motoren, ja klar. Und dann ein Problem? Ist gar keins, weil sie das gebrochene Teil natürlich schon seit Jahr und Tag im Bauch um den halben Globus mitführt, um es im Bedarfsfall bereitzuhalten.
Nun, wir wissen nicht, was die Dame im Schilde führt. Aber immerhin war das Problem heute tatsächlich dank den Bordmitteln schnell gelöst.
Mittlerweile hat sich das schöne und milde Wetter von letzter Woche in eher umgebungstypisches Wetter verwandelt. Dauerregen bei ordentlich Wind. Das hat dazu geführt, dass unser ursprünglicher Plan, nach dem Ende der Grosstransporte mit den Fahrrädern in die Stadt zu radeln und ohne Mietauto auszukommen, buchstäblich ins Wasser gefallen ist. Und so steht nun vor unserem normannischen Heim ein Fiat 500, der uns trockenen Hauptes zu unseren diversen Wirkungsstätten führt. Einige davon sind Abholstellen für die Unmengen an Zeugs, die wir online für die Iraila besorgen.
Am Wochenende dann nächster Besichtigungsbesuch. Wir sind gespannt auf die Tricks, welche die Seppi dann aus dem Hut zaubert!

Klaus Tischhauser
Klaus Tischhauser

6 Antworten

  1. Hallöchen Ihr Lieben,bei euch ist ja keine Langeweile und eigentlich klappt es ja gut außer die Terminverschiebungen. Aber Ende gut alles gut. Was hat euch denn zu dem neuen Boots Namen inspiriert. Und habt ihr einen Makler oder wo habt ihr die SY September inseriert. Wie sind denn eure Pläne mit dem Neuen Schiff. LG

    1. Hallo Hembadoos
      Der Name Iraila bedeutet, na was wohl? Natürlich September! Einfach auf baskisch. Weil‘s so schön tönt, kurz ist und am Funk in vielen Sprachen – hoffentlich – verstanden wird.
      Boot ist auf boot24.de inseriert.
      Feuchte Grüsse aus der Normandie!

  2. Hoffentlich ist Eure Werft zuverlässiger als unser Autohersteller (haha, wir haben uns für ein deutsches Qualitätsprodukt entschieden): Bestellt im September 2021!! (hat aber nichts mit dem gleichnamigen Schiff zu tun) für März 2022, dann mal einen Monat verschoben, schlussendlich nach etlichen Versprechungen auf Woche 42 in die Produktion eingeplant … und jetzt wieder aus der Planung verschwunden … aber auf etwas anderes umschwenken bringt auch nichts (bei allen Herstellern der gleiche Bescheid: Bestellung möglich, Liefertermin unbekannt …). Wir drücken Euch also die Daumen, dass es bei Euch besser klappt!

    1. Ja da sind wir definitiv besser dran. Wir haben das Schiff schon gesehen und besucht. Es wird also tatsächlich gebaut und scheint doch bald fertig zu sein. Wir drücken Euch die Daumen!

  3. Ein Freund interessiert sich für Ihre „September“. Ich habe das Exposé durchlesen und mir gefällt der Ausrüstungsumfang. Ich habe dem Freund zu verstehen gegeben, dass es ein interessantes Langfahrt- und Blauwasserboot ist. Jetzt ist bei mir allerdings etwas Neugier aufgekommen durch Ihren abschließenden Bericht: Welche altersgerechte Yacht werden Sie sich zulegen? Der Bootstyp würde mich interessieren! Welche Boote passen in dieser Hinsicht in Ihr Beuteschema? Das Interesse ist rein privater Natur und hat keinen geschäftsorientierten Hintergrund!

    1. Tja, das ‚altersgerechte‘ neue Boot ist eine Garcia Exploration 45. Aehnlich gross, aehnlich robust, aber halt ein wenig bequemer und ein Tick luxuriöser.

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