Etmal: 120sm
Zurückgelegt: 1140sm
Verbleibend: 918sm (285sm)
Wir segeln auf der Südhalbkugel! Heute um 09.26 Uhr Bordzeit ist die Iraila nach 7414sm in nördlichen Gefielden erstmals in den Süden eingetaucht, knapp vor ihrem zweiten Geburtstag.
Ihr Vorgängerin ‚September‘ hatte das schon 2018 vorgemacht. Neptun haben wir mit einem Schluck Grogg aus Santo Antao gehuldigt und hoffen, dass er uns wohlgesinnt bleibt. Und wie die Seppi segelt jetzt auch die Iraila nach Fernando de Noronha. Das hat die Crew entschieden. Irgendwie schade, dieses besonders schöne Fleckchen Erde einfach zu umschiffen. Übermorgen sollten wir da ankommen, es fehlen noch 285sm.
Halbzeit für die Distanz nach Salvador hatten wir gestern auch noch, was mit einem geteilten Bierchen (sonst Alkoholverbot) gefeiert wurde.
Und untern 1000 Restseemeilen sind wir auch gerutscht. Anzeige nur noch drei- statt vierstellig.
Wir sind definitiv in der dritten Phase, der Wind ist konstant, der Himmel zumeist klar und es kommt kein Tropfen mehr vom Himmel. Auch sind wir aus der ‚Starkstrom‘-Region raus, es drückt uns weniger nach West. Und so können wir wohl Fernando direkt erreichen.
Wie schon auf der Seppi haben wir beim Dahinrauschen Kinoabend gemacht. Damals im Schiffsbauch, jetzt draussen im Cockpit. Wir segeln übrigens entgegen unserem ursprünglichen Plan mit der ausgefahrenen Bimini (das ist das Sonnen-/Regendach über dem Cockpit). Ist nicht so gute Seemannschaft. Aber mit den kaum stürmischen Winden und der intensiven Sonneneinstrahlung haben wir sie halt oben gelassen. In Patagonien werden wir das dann trotz Regen wohl eher nicht machen.
Auch die Energiesituation ist mit dem Aufklaren des Himmels und der etwas höheren Geschwindigkeit durchs Wasser wieder im Lot. Der Generator bleibt stumm, immerhin durfte er die letzten paar Tage drei Stunden insgesamt brummen.
Routing: lassen wir mal bleiben bis Fernando, wir halten uns sowieso nicht daran, sondern bleiben eher östlich mit Reserve.
