Der letzte Teil der aktuellen Landreise galt dem ‚deutschen‘ Süden des Landes. Von den Fällen kehrten wir nach Curitiba zurück. Die Stadt hat einen der höchsten Lebensstandards des Landes und ganz Südamerikas. Der ehemalige Bürgermeister Jaime Lerner hat das aufgegleist. Ein Blick in Wikipedia zu ihm und Curitiba ist guter Anschauungsunterricht für gute Politik. Man spürt das in dieser sehr angenehmen Stadt.
Schon lange hatten wir Blumenau auf dem Programm. Der Name alleine lockte uns schon. Und all die bunten Bilder vom angeblich zweitgrössten Oktoberfest, den blonden, deutschsprachigen Leuten ebenfalls. Im Bus nach Blumenau riet uns (auf Deutsch) eine Mitfahrerin, doch nach Pomerode zu gehen. Das sei netter als Blumenau, in dem es wenig von Interesse gäbe.
Das hat sich als korrekt herausgestellt, die Dame aus dem Bus blieb der einzige Mensch, der Deutsch sprach. Vieles ist extrem auf (Süd-)deutsch getrimmt, auch das Essen. Nur kommt es nicht annähernd an die deutschen Originale heran. Einzig die Biere sind wirklich sehr lecker. Pomerode (Wolgadeutsche aus Pommern hatten es gegründet) ist tatsächlich netter als Blumenau, das von einem Herrn Blumenau gegründet wurde.
Wenn Oktoberfest ist, mag es hier witzig sein der Zapfhahn in der Hotellobby war auch ohne Oktoberfest lustig). Ansonsten ist das, zumindest für uns, kein ‚must-see‘.





