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Suriname, erste Eindrücke

Wir sind nun schon ein paar Tage in Suriname. Das Land ist eines von denen, welches viele Leute, so auch wir, vor nicht allzulanger Zeit nicht so ganz sicher richtig auf dem Globus antippen können. Hier ein paar Fakten und Eindrücke unserer ersten Tage:
Das Land ist grösser als Holland, zählt aber nur rund 500’000 Einwohner. Rund die Hälfte lebt in oder in der Nähe der Hauptstadt Paramaribo.
Als ehemalige holländische Kolonie wird hier neben der lokalen Sprache Taki Taki holländisch gesprochen. Die Engländer waren vor langer Zeit auch mal hier, daher gilt Linksverkehr.
Sehr viele Menschen hier haben einen asiatischen Touch, meist weil sie Nachfahren von Menschen aus Indonesien sind, welche die Holländer anscheinend hierher gebracht haben, nachdem die Sklaverei abgeschafft/verboten wurde. ‚Natürlich‘ gibt es auch Schwarze, eben die Nachfahren der Sklaven. Daneben sieht man Holländer, Inder und wie mittlerweile an vielen anderen Orten auch Chinesen. Es scheint, als wären alle Shops in der Hand von Chinesen. Auch eine jüdische Gemeinschaft, die sich von Brasilien kommend schon früh niedergelassen hatte, gibt es. Und so trifft man auf Moscheen, Hindutempel, Kirchen und Synagogen, alles ordentlich gemischt. Im Dachungel soll es auch noch Ureinwohner geben.
Ein Grossteil der Bevölkerung lebt in bescheidenen Verhältnissen. Gemäss einer Internet-Quelle sollen 70% der Bevölkerung unter der Armutsgrenze leben.
Autofahren ist hier eine gemächliche Angelegenheit (wir haben für 10 Euro pro Tag ein Auto gemietet). Einige Strassen sind geteert, andere wiederum nicht. Die geteerten sind gespickt mit entweder Drempels – das sind Schwellen oder Buckel, die nur ganz langsam überfahren werden können, oder mit Löchern und Belagsdeformierungen. Beides führt dazu, dass man meist so um die 30 oder 40 km/h schnell fährt. Ist die Strasse einmal Drempel- und Schadens-frei können es schon auch mal 60 km/h werden.
Die Reisegeschwindigkeit auf der Strasse entspricht auch der gefühlten Lebensgeschwindigkeit. Alles ist hier recht gemächlich, unaufgeregt, unaufdringlich, nicht laut und wirkt sehr sicher.
Dem Land geht es wirtschaftlich nicht gut, politisch gehört es nicht zu den Vorzeigeländern. Es ist stark von Rohstoffpreisen abhängig, da es Gold und Öl fördert.
Touristisch bietet es wilde Natur, mit viel Interessantem für Liebhaber von Fauna und Flora. Vieles ist Dschungel, um die Hauptstadt herum, in der Ebene, ist alles rechtwinklig angeordnet und durchzogen mit Bewässerungskanälen. Sie gehörten zu den Plantagen, die hier alles überzogen.
Wegen des Essens muss man nicht herkommen, vieles ist holländisch geprägt. Inder, Chinesen und ein paar andere Nationen können aber mal für einen kulinarischen Lichtblick sorgen. Touristisch ist das Land interessant, hat viel zu bieten.
Die Hauptstadt Paramaribo hat ein paar Strassen mit alten Holzgebäuden, die nett anzusehen sind. Die grösste Holzkonstruktion der westl. Hemisphäre soll die Holzkathedrale hier sein. Sonst verpasst man nichts, wenn man sie nicht gesehen hat.
Es ist immer warm bis heiss hier. Jetzt beginnt die kleine Regenzeit. Kommt hohe Feuchtigkeit dazu, klar, wir sind immer noch in Aequatornähe.

So, das wärs für heute.

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Klaus Tischhauser

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